Chevrolet Camaro: 50 Jahre US-Muscle Car Teil II

Chevrolet Camaro 1970

50 Jahre feiert der Chevy Camaro anno 2016. Sechs Generationen stellte GM seit 1966 auf die Räder. Zugegeben mit einer kleinen Pause zwischendurch. Doch egal, der Camaro kam zurück. Heute daher Teil II unserer Camaro-Serie.

1966 rollte Chevy den ersten Camaro in den Handel. Doch die erste Generation sollte gerade mal bis 1970 bestehen. Nur vier Jahr nach dem Start brachte General Motors den Chevrolet Camaro II auf den Markt. Schließlich hatte Ford mit seinem Mustang vorgelegt. Und auch wenn sich der Camaro durchaus gut verkaufte, an den Mustang kam man nicht heran. Also folgte bereits 1970 das neue Modell (Bild oben). Das sollte sogar bis 1981 Bestand haben. Somit ganze elf Jahre.

Dunkle Camaro-Stunde: Böser Streik 1972

Das Konzept blieb natürlich gleich. Ein 2+2 Coupé. Dazu ordentlich Schmackes unter der Haube. Die blieb ebenfalls recht lang. Und flach. Kaum weniger flach war das Heck des neuen Renners. Ein weiteres Extra waren die Scheiben ohne Rahmen. Außerdem zeigte das neue Modell eine extrem aggressive Front. Unter der Haube blieb dagegen alles beim Alten. Die Motoren stammten vom ersten Camaro.

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Für GM war das gut. Weil günstiger. Zumal das Muscle Car 1972 fast eingestellt worden wäre. Ein Streik legte die komplette Produktion lahm. Über 174 Tage. Damit nicht genug, musste Chevrolet 1.100 Camaros verschrotten. Die Stoßfänger erfüllten nicht die Sicherheitsvorschriften. Einige GM-Manager wollten daraufhin die Produktion sogar komplett stoppen. Doch es ging weiter. Wenn auch vorerst mit weniger guten Zahlen. Wegen dem Streik wurden 1972 gerade mal 68.656 Chevrolet Camaro II verkauft. Im Vergleich zu früheren Zahlen ein Witz.

Ölkrise macht Motoren kleiner

1973 begann kaum besser. Zum einen wegen der Ölkrise. Plötzlich wollte keiner mehr große Maschinen. Zweitens verschärfte die USA ihre Abgasvorschriften. Also schrumpfte GM die Motoren. Stärkstes Modell des Chevrolet Camaro II war ab sofort der V8 mit 248 PS (182 kW) aus 5,7 Litern. 1975 ging General Motors noch mal runter. Die neue „Speerspitze“ war das Modell mit 5,7 Litern und 145 PS (106 kW). Aufwärts ging es erst wieder 1979. Dem Modelljahr (Bild Mitte) standen nun bis zu 175 PS (129 kW) zur Option. Dafür gab es den Ami nun auch in Deutschland. Als Chevrolet Camaro Berlinetta mit 5,7 Litern und knapp 27.000 D-Mark. Der Euro war damals noch nicht mal ein (Alp)Traum.

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Der Camaro jedenfalls war plötzlich eine feste Größe auf deutschen Straßen. Tatsächlich war 1979 ein gutes Jahr für den Chevrolet Camaro II. 282.571 Modelle wurden in diesem Jahr verkauft. Daher gilt der Chevy Camaro 1979 als erfolgreichster Camaro überhaupt. Konzernschwester Pontiac stellte auf der gleichen Basis übrigens ihren Firebird auf die Räder. Wobei das schon in der ersten Generation so praktiziert wurde.

Weiter geht es nächsten Mittwoch mit Teil III „50 Jahre Chevrolet Camaro“.

Bilder: Chevrolet/General Motors

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