Zenvo Aurora: Dänen planen V12-Hybrid-Hypercar

Zenvo Aurora

Zwölf Zylinder, vier Turbos und das Ganze noch mit E-Power gepaart: Fertig ist der V12-Hybrid. Dieser befeuert ab 2025 den Zenvo Aurora, ein Hypercar der absoluten Superlative. Erste Infos.


Ja spinnen die Dänen? Was Hersteller Zenvo derzeit in der Mache hat, scheint alles in den Schatten zu stellen. Erst 2009 brachten die Dänen mit dem ST1 ihr Erstlingswerk heraus. 2016 folgte der TSR. Nun der Aurora. Mit dem knackt Zenvo Automotive nun wirklich alle Superlativen. Statt einem V8 wie in ST1 und TSR grölt im Heck des Aurora ein V12 mit 6,6 Litern Hub und vier Turboladern, der von Mahle Powertrains kommt. Leistung: 932 kW bzw. 1.267 PS.

Doch das reicht Zenvo nicht. Daher verbauen die Dänen noch einen E-Motor mit 149 kW bzw. 203 PS auf der Hinterachse. So kommt die Dänen-Flunder auf eine Systemleistung von 1.470 PS und 1.400 Nm. Zumindest in der Basiskonfiguration Agil. Im Power-Modell Aurora Tur kommen zwei weitere E-Motoren mit jeweils 203 PS zum Einsatz, die auf die Vorderräder wirken. So mutiert der Hecktriebler zum Allrader. Davon ab steigt die Systemleistung auf 1.876 PS und 1.700 Nm.

Letzte Chance auf fetten V12

Der V12 kommt übrigens nicht von ungefähr. Zenvo-Chef Jens Sverdrup äußerte gegenüber Autocar, dass es quasi die „letzte Chance“ sei, einen solchen Motor auf die Straße zu bringen. Wobei der Hybridstrang modular aufgebaut ist. So könnten die Dänen künftig auch V8 oder gar V6-Verbrenner einbauen. So oder so besticht der Zenvo Aurora mit Werten, die jenseits von Gut und Böse scheinen. Der Sprint von null auf Tempo 100 gelingt dem Boliden in nur 2,3 Sekunden. Die 300er-Marke (!) fällt nach 9 Sekunden, die 400er (!) nach 17 Sekunden. Schluss mit Vortrieb ist bei 450 Sachen.

Zenvo Aurora

Rein elektrisch fahren kann der Däne ebenfalls. Und zwar bis zu 34 km. Außerdem ist der V12 als Flex-Fuel ausgelegt und auf synthetischen Kraftstoff getrimmt. Damit schafft der Zwölfender – angeblich – sämtliche Abgasrichtlinien in Europa und den USA. Gepaart ist der Hybrid mit einer 7-Gang-Schaltung sowie Paddels am Lenkrad. Der hinten verbaute E-Motor dient zugleich als Startergenerator und Rückwärtsgang.

Zenvo Aurora für Straße und Rennstrecke

Die zwei Antriebskonzepte sind übrigens für unterschiedliche Einsatzzwecke gedacht. Der allradgetriebene Zenvo Aurora Tor – vom nordischen Gott Thor – mit 1.450 kg Leergewicht ist für die Straße gedacht. Der Zenvo Aurora Agil dagegen für die Rennstrecke. Wobei auch das Leichtgewicht mit nur 1.250 kg für die Straße zugelassen ist. Apropos: Den Hecktriebler baut Zenvo Automotive gegen Aufpreis ebenfalls zum Allrader um. Das aber heißt 150 kg Mehrgewicht. Außerdem bringt der Agil zusätzliches Flügelwerk mit. So produziert der Renner bei 250 km/h bis zu 880 kg Abtrieb. Dafür schafft der Agil nur 365 km/h Spitze.

Das Interieur der Flunder ist schließlich recht klassisch gehalten. Fette Screens sind ebenso wie ein modernes Infotainment nicht zu finden. Smartphones sind dennoch über drei digitale Instrumentendisplays einbindbar. Die Außenhaut besteht – natürlich – aus Carbon.

Die Produktion will Zenvo 2025 starten. Mehr als 100 Modelle – 50 von jeder Version – wollen die Dänen aber nicht bauen. Als Basispreis nennt Sverdrup 3,6 Millionen Euro. Das scheint nicht zu schrecken: 30 Renner sind bereits verkauft.

Bilder: Zenvo

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