Okay, es war schon vorher ein offenes Geheimnis: Die neue Corvette C8 Stingray setzt erstmals überhaupt auf einen Mittelmotor. Beim V8 und den Beinamen „Stingray“ bleibt es hingegen.
Corvette, die Achte: GM legt seine Sportwagen-Ikone neu auf. Und zwar komplett. Unter dem Blech ist alles neu. Vor allem das geradezu radikal neue Konzept des Mittel- statt Frontmotors. Entsprechend ist das Design deutlich aufgefrischt. Kein Wunder bei dem neuen Antriebskonzept des legendären „Stachelrochens“. McLaren 600LT, Honda NSX, Ford GT und Ferrari 488 lassen grüßen. Die Karosserie jedenfalls wächst von 4,49 auf 4,63 m. In der Breite legt die neue Vette um 4 cm auf 1,93 m zu. Gleich bleibt dagegen die Höhe von 1,23 m. Ebenso wie das Gewicht, das mit 1,530 kg der Corvette C7 entspricht. Der Radstand misst schließlich 2.722 mm.
Corvette C8: Mittel- statt Frontmotor
Die einst ewig lange Front ist wegen des Wegfalls des Frontmotors Geschichte. Die Frontscheibe daher deutlich nach vorn gerückt. Dafür wirkt – eben wegen dem neuen Mittelmotor – das Heck wuchtiger. Zumal dieses von einem fetten Spoiler gekrönt ist. Darunter: kantige Doppelrücklichter. Insgesamt wirkt die neue Corvette C8 Stingray etwas weniger schlank, obwohl das Gewicht wie gesagt auf dem Level des Vorgängers bleibt. Auffällig und wieder dem neuen Mittelmotor geschuldet: Die fetten Lufteinlässe hinter den Türen, die dem Antrieb Frischluft zuführen. Auch der Kühler in der Front scheint recht groß und erinnert an den Camaro.
Apropos Motor: Wie gewohnt verbaut Chevrolet bzw. GM einen Small-Block-V8 aus Aluminium mit 6,2 Litern Hub. Klein ist in Big America nach wie vor kein Trend, eine Zylinderabschaltung aber inklusive. Der komplett neu entwickelte und LT2 getaufte Achtender leistet 369 kW bzw. 502 Pferde. Außerdem 637 Nm maximales Drehmoment. Typisch Sauger – Gerüchte sagten gar einen Biturbo voraus – liegen diese allerdings erst bei 5.150 Umdrehungen an. Dann aber mit Wucht. Der Clou: Der V8 ist unter einer Plexiglasscheibe versteckt, somit von außen gut sichtbar. Die Schaltung erfolgt über ein DSG mit acht Gängen, das von Tremec stammt. Der Fahrer kann zudem nun aus sechs statt vier Modi – neu sind Mymode und Z-Mode – wählen, vom Highway Cruising bis hin zum Track-Modus. Fahrleistungen sind noch keine offiziell, mit dem optionalen Z51-Paket soll der Sprint von null auf 100 aber in rund drei Sekunden geschafft sein. Spitze: 300+.
Corvette C8 Stingray: volldigitales Cockpit
Logisch, dass auch innen alles neu ist – allein schon wegen dem nun hinter den Insassen verbauten Mittelmotor. Entsprechend ist das Armaturenbrett ganze 42 cm (!) nach vorn gerückt. Vorteil: eine bessere Verteilung des Gewichts, was wieder Längs- und Querdynamik fördert. Das Cockpit ist klar auf den Fahrer ausgelegt, außerdem volldigital. Die Instrumente hinter dem Lenkrad – samt stilechten Schaltwippen – funkeln in satten zwölf Zoll und sind vielfältig konfigurierbar. Serie sind elektrisch verstellbare Sportsitze samt Memory-Funktion, Lenkradheizung, Infotainment samt Touchscreen, ein vernetztes Navi, Sprachbedienung sowie ein Soundsystem von Bose. Eine induktive Ladestation für Smartphones ist ebenfalls an Bord.
Den Stauraum verrät GM übrigens mit 357 l. Ein großes Fach gibt es hinter dem Motor, ein zweites kleines für Handgepäck vorn. Im hinteren Kofferraum ist auch das herausnehme einteilige Dachelement verstaubar. Clever: Ein Liftsystem an der Vorderachse hebt die Front bei Bedarf sowie bei bis zu 38 km/h um 40 mm an. Über GPS ist das System mit bis zu 1.000 Örtlichkeiten programmierbar, womit die Technik automatisch agiert. Aufpreis kosten adaptive Magnetic Ride Dämpfer oder das Performance Traction Management. Den Kontakt zur Straße gewähren übrigens 19-Zöller vorn und 20-Zöller hinten. Vorn sind diese mit 245/35er Gummis besohlt, hinten mit 305/30er Schlappen. Und zwar Michelin Pilot Sport. Optimalen Grip verspricht ein elektronisches Sperrdifferenzial.
Neue Vette C8 startet bei 60.000 Dollar
Der Clou folgt zuletzt: Kosten soll die neue Corvette C8 Stingray unter 60.000 Dollar. Zumindest in den USA. Die Produktion in Bowling Green in Kentucky startet Ende 2019, Marktstart ist dann Anfang 2020. Ein Cabrio ist bereits fix, ebenso wie weitere Motoren. Die scheinen nötig, stemmte die alte Vette C7 zuletzt als ZR1 doch 766 Pferde. Das Z51-Paket enthält neben den adaptiven Dämpfern größere Bremsen, einen Sportauspuff, eine optimierte Kühlung oder ein dezentes Aero-Update. Apropos Bremsen: Diese bezieht GM von Brembo. Standard sind 321er Scheiben vorn bzw. 339er hinten, jeweils mit Vierkolbenzangen.
Bild: Chevrolet / General Motors
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