Pony auf Steroide, das könnte der passende Titel für den neuesten Wurf von Dodge sein. Dieser hört auf den Namen Dodge Challenger SRT Demon und ist wahrlich ein Dämon. Mit teuflischen 852 PS unter der Haube.
Hellcat, so nennt Dodge seit 2014 die Topversion seines Muscle Cars Challenger. 717 Pferde, dazu 88 Nm. Dank dem 6,2 Liter großen HEMI V8 samt Kompressor. Doch es geht noch deutlich mehr. Für sein neues Edelross im Stall bessert Dodge nämlich noch mal nach. Und zwar gewaltig. Dafür bekommt der HEMI V8 einen größeren Kompressor (2,7 statt 2,4 Liter), mehr Ladedruck und mehr Drehzahl (6.500 statt 6.200). Außerdem ein paar neue Teile wie Kolben, Pleuel und Ventile. Schon wuchtet der HEMI satte 852 Ponys auf die Hinterachse. Sowie 1.040 Nm an Drehmoment.
Dodge Challenger SRT Demon: Dragster-Schlappen
Um die Kraft überhaupt halbwegs auf die Straße zu bringen, sind dem Dodge Challenger SRT Demon richtig fette Walzen aufgezogen. Nämlich 315/40 R18. Hinten, versteht sich. Fettere Gummis sind in den Staaten jedenfalls nicht erhältlich. Zumindest nicht mit der nötigen Straßenzulassung. Auf die Quartermile darf der Dämon dagegen nicht. Zumindest nicht zu einem offiziellen Fight. Denn der Hot Rod Vereinigung NHRA ist der Dodge Challenger SRT Demon einfach zu heiß. FCA hat den Boliden trotzdem mal getestet. Die Quartermile war nach 9,65 Sekunden erledigt. Da zeigte der Tacho bereits 225 Sachen. Wohlgemerkt nach etwas über 402 Metern Sprint. Wahnsinn.
Ebenfalls Wahnsinn ist der Sprint von null auf 60 Meilen bzw. eben 96 km/h. 2,3 Sekunden. Schneller als Ferrari und Co. Tatsächlich ist überhaupt kein Serienrenner schneller. Zumal es den Piloten dabei mit 1,8 g in den Sitz presst. Pilot muss man aber auch sein. Denn beim Start hebt die Front des Dodge Challenger SRT Demon um bis zu 90 mm vom Boden ab. Wobei der Pilot dann aber auch allein im Renner ist. Einen Sitz für den Beifahrer gibt es nämlich nicht. So und mit anderen Ideen spart der Demon gegenüber dem Hellcat noch mal gute 90 Kilo.
Dodge Challenger SRT Demon nur in Amerika
Als echtes Vollblut verlangt der Demon zudem nur edelsten Sprit. 100 Oktan sollten es schon sein. Das heißt in Deutschland mindestens Super Plus, was mitunter aber nur 98 Oktan zählt. Besser daher „Supersprit“ wie das Shell V-Power 100. Sprit mit 91 Oktan schluckt der HEMI zwar zur Not ebenfalls. Dann aber sinkt die Leistung auf 819 Ponys. Allerdings sind diese Sorgen in Deutschland eh überflüssig. In den Verkauf kommt der Dodge Challenger SRT Demon allein in Nordamerika. Und selbst hier nur in einer Auflage von 3.300 Ponys. 3.000 davon weiden in den USA, 300 dürfen gen Nord nach Kanada galoppieren. Ohne Nordamerika-Trip wird’s also nix mit dem Dämonen im Muscle Car-Kleid.
Wobei auch nicht jeder Dodge-Händler berücksichtigt wird. Dodge verteilt nach einem speziellen Schlüssel. Eine Voraussetzung ist zum Beispiel mindestens ein verkaufter Hellcat in den letzten zwölf Monaten. Sonst gibt’s auch keinen Dämonen. Zumal der Renner seinen Preis hat. Und zwar ab 84.995 US-Dollar. Oder eben derzeit rund 76.000 Euro. Immerhin spendiert Dodge dafür einen Tag auf der Rennstrecke, als Training zum Kennenlernen. Ausgeliefert wird schließlich ab Herbst 2017.
Bild: Dodge
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