Milan Red: Österreicher bringen 1.325-PS-Renner

Milan Red 2018

Milan Red? Noch nie gehört? Kein Wunder: Die PS-Schmiede Milan Automotive gibt es erst seit 2017. Mit ihrem neuen Supersportwagen Milan Red lässt diese aber aufhorchen – mit über 1.300 Pferden unter der Haube.

Milan erst im März 2017 gegründet

Die Erde hat einen neuen Hochleistungssportler und zwar aus Österreich. Dort gründete ein gewisser Markus Fux – einigen vielleicht bekannt als Rennfahrer aus der ADAC GT Masters – erst letztes Jahr den Hersteller Milan Automotive. Die Idee des Milan Red geht aber zurück bis ins Jahr 2012, als Fux zusammen mit Partnern einen ersten Prototypen auf die Räder stellte. Dieser hatte zwar noch keine Straßenzulassung, wurde aber von einigen großen Namen getestet. Zum Beispiel von David Coulthard.

Anfang Mai stand schließlich der erste Milan Red – nun mit Straßenzulassung – auf den Rädern. Im Juli folgte auf Burg Kreuzenstein in Österreich der erste offizielle Auftritt. Benannt ist der Renner übrigens nach dem Greifvogel, also dem roten Milan. Das Logo der noch recht neuen Marke geht ebenfalls auf den schnellen Flattermann zurück. Ob das passt? Sicher. Denn der Red Milan kann sowohl gleiten wie auch jagen und vor allem: angreifen.

Milan Red: Raubvogel mit 1.325 Pferden

Dafür haut das Startup rund um Markus Fux richtig einen raus. Unter der Haube des Sportwagens grummelt ein Mittelmotor mit acht Zylindern und satten 6,2 Litern Hub. Sowie mit gleich vier Turboladern. So brennt der V8 ganze 1.325 PS in den Asphalt. Außerdem 1.400 Nm maximales Drehmoment. Die Power überträgt eine 7-Gang DSG natürlich auf die Hinterräder. Dazu verspricht der Milan Red drei Fahrmodi: glide, hunt, attack. Oder zu Deutsch eben: gleiten, jagen, angreifen. Und das macht der schnelle Ösi mit über 400 Sachen.

Milan Red 2018

Der Sprint von null auf Tempo 100 ist sogar in extrem flotten 2,47 Sekunden geschafft. Die 200er Marke fällt nach 5,46 Sekunden, die 300er nach nur 9,98 Sekunden. Maximale Querbeschleunigung: 2,6 g. Der Wahnsinn? Aber so was von. Wobei der Milan Red auch nur 1.300 Kilo wiegt.

Milan Red: verdammt viel Kohlefaser

Freilich kein Wunder, denn das Monocoque besteht komplett aus Carbon. Ebenso wie die angehängten Crashstrukturen. Auch die Karosserie ist aus Kohlefaserlaminat gebacken. Im Fazit misst der Milan Red übrigens 4,74 m Länge. Breite und Höhe geben die Ösis mit 2,16 m bzw. gerade mal 1,20 m an. Den Radstand schließlich mit 2,75 m.

Optisch fällt der Supersportwagen durch fette Spoiler vorn wie hinten und einen nicht minder fetten Diffusor auf. Logisch, dass die Bauteile vor allem für Abtrieb sorgen sollen. Den Kontakt zur Straße garantieren wiederum 265/35er Walzen vorn sowie sogar 325/30er Gummis hinten. Vorn übrigens auf 20-Zöllern, hinter auf 21-Zöllern. Verzögerung verspricht hingegen eine Carbon-Keramik-Bremsanlage von Brembo. Diese beißt vorn mit sechs Kolben in 390er Scheiben, hinten mit vier Kolben in 380er. Das Fahrwerk – vorn mit Full-Rods, hinten mit Push-Rods – ist außerdem mit einem Liftsystem gepimpt.

Red Milan: 99 Stück á 2 Mio. Euro

Als Massenware ist der Milan Red dennoch nicht geplant. Vielmehr legt die Milan Automotive GmbH nur 99 Einheiten auf, danach ist Schluss. 18 davon sollen schon reserviert sein. Übrigens zum Stückpreis von rund zwei Millionen Euro. Logisch, dass jeder Renner ganz nach Kundenwunsch personalisierbar ist.

Milan Red 2018

Dazu will Milan ein spezielles „Sorglos-Paket“ über fünf Jahre bieten. Samt einem weltweiten Flying-Doctor-Service, wenn dem Greifvogel auf vier Rädern doch mal die Flügel lahmen. Deswegen sind auch alle Renner per Ferndiagnose überwacht.

Bilder: Milan

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