Aston Martin DBS Superleggera: Vanquish-Erbe

Aston Martin DBS Superleggera 2019 Frontansicht

Vor sechs Jahren rollte Aston Martin den Vanquish auf den Markt. Nun ist Schluss, der Nachfolger steht bereit. Und zwar mit dem neuen Aston Martin DBS Superleggera. Wieder mit V12 unter der Haube, aber nun 725 PS.

Es ist offiziell: Aston Martin zeigt den Erben des Vanquish. Den Aston Martin DBS Superleggera. Der Name passt, denn der Vanquish folgte damals (2012) auf dem DBS. Tatsächlich führt der Name bei Aston eine lange Tradition. Schon 1967 nutzten die Briten diesen für einen Fastback-GT. Jetzt folgt also quasi eine Neuauflage. Beim Zunamen Superleggera dürfte so mancher PS-Freak dagegen stutzen – zu Unrecht. Zugegeben stammt das Wort aus dem italienischen, hat bei Aston Martin aber ebenfalls Tradition.

Aston Martin DBS Superleggera: V12 & 725 PS

Das gilt auch für den fetten V12 unter der Haube des neuen DBS. Das Aber folgt prompt: Kam der Vanquish zuletzt auf 603 PS, stemmt der neue DBS Superleggera nun 725 Pferde bei 900 Nm (ab 1.800 Touren) auf seine Hufe. Obwohl der Hub von 5,9 auf nur noch 5,2 Liter verkleinert ist. Für Ausgleich sorgt allerdings ein Twin-Turbo. So rennt der neue DSB in nur 3,4 von null auf Tempo 100. Spitze: 340 Sachen.

Der Verbrauch des Zwölfers ist derzeit noch nicht bekannt, dürfte aber wohl zwischen elf und zwölf Liter auf 100 km liegen. Bekannt ist dafür der Einbau der Maschine unter der Fronthaube. Allerdings recht weit hinten und vor allem niedrig. So kommt der DBS Superleggera auf eine fast optimale Gewichtsverteilung von 51 zu 49 (vorn/hinten). Die Gänge legt eine 8-Gang-Automatik von ZF ein, auf Wunsch kann der Fahrer per Schaltwippen aber selbst tätig sein. Apropos: Das Getriebe ist – wieder zugunsten des Gewichts – über der Hinterachse platziert. Die Verbindung zum Motor übernimmt eine Kardanwelle. Traktion garantieren ein mechanisches Sperrdifferential sowie Torque Vectoring.

Aston Martin DBS Superleggera: Leichtbau

Auf Leichtbau setzt der neue Aston-Renner natürlich ebenfalls. Schließlich steht das italienische Wort „Superleggera“ für „superleicht“. Zugegeben scheint das bei einem Leergewicht von 1.693 kg nicht ganz stimmig. Das Chassis aber ist aus Aluminium gegossen. Und ist ebenfalls schon bekannt. Weil vom neuen Aston Martin DB11 übernommen, für den DBS aber weiterentwickelt. Die Räder an der Vorderachse sind in geschmiedeten Doppelquerlenkern aufgehängt. Bei der Hinterachse setzt Aston dagegen auf ein Multi-Link-System. Adaptive Dämpfer sind generell Serie. Ebenso wie die drei Modi GT, Sport und Sport+, um die Dämpfer je nach Wunsch (und Straße) abzustimmen. Apropos Straße: Gegenüber dem DB11 liegt der DBS noch mal 5 mm tiefer.

Aston Martin DBS Superleggera 2019 Frontansicht

Aston Martin DBS Superleggera Ausstattung

Schuld am Speck sin schließlich die mittlerweile typischen Helfer. Serie im Aston Martin DBS Superleggera sind nämlich unter anderem:

  • schlüsselloser Zugang,
  • Audio-System mit DAB+, Bluetooth und USB,
  • Navi samt WiFi-Hub und WLAN Hotspot,
  • Einparksensoren,
  • Einparkassistent
  • 360-Grad-Kamera,
  • Reifendruck-Kontrollsystem.

Eine Audioanlage von Bang & Olufsen ist gegen Aufpreis erhältlich.

Aston Martin DBS Superleggera Design

Über die Optik des neuen Aston-Renners muss man(n) eigentlich kaum reden. Oder doch? Schön breit steht der DBS auf der Straße, die Front dominiert ein riesiger Grill. Rechts und links unten lauern zwei weitere Lufteinlässe samt einem Blick auf die Ölkühler. Zwei weitere Lufteinlässe reißen die Motorhaube auf. Viele Teile des GT sind übrigens auf Wunsch aus Carbon erhältlich. Zum Beispiel das Dach oder die Dachholme. Außerdem das Logo auf der Motorhaube und der Schriftzug im Heck. Das Logo ist sogar aus massiven Gold erhältlich. In unseren Breitengraden vielleicht keine gute Idee, in Arabien aber sehr beliebt.

Aston Martin DBS Superleggera 2019 Heckansicht

Den Kontakt zur Straße übernehmen fette 21-Zöller. Vorn mit 265/35er, hinten mit 305/30er gummiert. Und zwar mit Pirelli P Zeros. Dahinter sorgen Carbon-Keramik-Bremsen für Verzögerung. Konkret 410er Scheiben und sechs Kolben vorn sowie 360er und vier Kolben hinten. Das Heck zieren schließlich rechts und links Doppelendrohre. Eine Klappensteuerung sorgt für satten Sound, gegen Aufpreis gibt es eine Abgasanlage aus Titan.

Die breite Optik des Aston Martin DSB Superleggera kommt übrigens nicht von ungefähr. Abtrieb erzeugt der Renner vor allem über Unterboden und (Doppel)Diffusor. Parallel strömt der Fahrtwind durch die C-Säule Richtung Heck aus einem breiten Luftauslass unter der Abrisskante. So erzeigt der GT bei Top Speed allein am Heck 180 kg Abtrieb. F1-Genie Adrian Newey – Stichwort Valkyrie – war aber nicht involviert.

Aston Martin DBS Superleggera: Interieur

Das Interieur des DBS ist typisch Sportwagen. Der Fahrer greift in ein unten abgeflachtes Lenkrad. Die Sitze sind tief moniert, der Einstieg erfolgt über Einstiegsleisten aus Carbon mit winzigen DBS-Logos. Platz bietet der DBS – wohlgemerkt als Sportler – übrigens laut ersten Sitzproben diverser Gazetten eine ganze Menge. Die Sitze sollen ebenfalls recht bequem sein. Eine Sitzbelüftung kostet dennoch Aufpreis. Schick: Die Muster der eingenähten Winkel zieren auch den Dachhimmel. In der Mittelkonsole prangt ein großer Touchscreen. Dieser stammt ebenso wie die Tasten am Lenkrad und der Drehdrücksteller von Mercedes.

Aston Martin DBS Superleggera 2019 Interieur

Stylisch sind zudem die Spiegel in den Sonnenblenden. Diese zeigen sich als sehr schmales, aber ebenso sehr breites Spiegelband. Ebenfalls clever die Türgriffe, die bündig in die Türen eingelassen sind. Die Idee ist vor allem von Tesla bekannt, bei Aston aber schon seit ewigen Zeiten in Gebrauch.

DBS Superleggera: Marktstart und Preise

Marktstart feiert der neue DBS schließlich gegen Ende 2018. Preise für den deutschen Markt sind ebenfalls schon offiziell: Los geht es bei schlappen 274.995 Euro. Das Cabrio dürfte 2019, spätestens 2020 folgen.

Datenblatt Aston Martin DBS Superleggera

  • Länge: 4.712 mm
  • Breite: 1.968 mm
  • Höhe: 1.280 mm
  • Motor: V12-Benziner mit Twin-Turbo
  • Hubraum: 5.200 cm³
  • Leistung: 533 kW / 725 PS bei 6500 U/min
  • Drehmoment: 900 Nm ab 1.800 U/min
  • 0 – 100 km/h: 3,4 s
  • Spitze: 340 km/h

Bild & Video: Aston Martin

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