Chevrolet Camaro: 50 Jahre US-Muscle Car Teil IV

Chevrolet Camaro IV 1993

Stolze 50 Jahre feiert der Chevrolet Camaro anno 2016. Grund genug, einmal zurück zu schauen. Heute in Teil IV unserer Camaro-Serie: die vierte Generation von 1993 bis 2002. Und das vorläufige Ende des Pony Cars.

Die ersten Camaro Generationen stellte GM 1966 bis 1970, 1970 bis 1981 sowie 1982 bis 1993 auf die Räder. ‘93 folgte somit der Camaro Nummer vier – und der war vom Start weg umstritten. Ein Wunder war das allerdings nicht. Zum einen flaute selbst in den Staaten das Interesse ab. Zweitens war der Chevrolet Camaro nicht unbedingt der große Wurf. Das Design war – sagen wir – Geschmackssache. Drittens gab es auch technisch nicht wirklich große Neuerungen.

Als Antrieb standen dem Camaro IV zwei Motoren parat. Zum einen ein V6 mit 160 PS (118 kW) aus 3,4 Litern. Sowie zum zweiten ein dicker V8 mit 5,7 Litern. Der stammte aus der Corvette, war jedoch auf 275 Pferde (202 kW) gedrosselt. Der Sechsender wurde in Deutschland übrigens mit weniger Power verkauft. Und zwar mit nur 150 PS (110 kW). Schuld war die Versicherung.

Aus und vorbei: Chevrolet Camaro IV geht in Rente

1994 folgte dem Coupé das offene Cabrio. 1995 schob GM wiederum einen neuen V6 nach. Der lieferte nun immerhin 200 PS (147 kW) aus 3,8 Litern. 1996 wurde dafür die Maschine mit 3,4 Litern gestrichen. Neu auf dem Markt kam zudem der Camaro SS. Neben optischen Highlights brannte die Version satte 305 Pferde (224 kW) in die Bahn. Ein Jahr später stand das große Jubiläum an. 30 Jahre feierte der Chevrolet Camaro IV 1997. Dafür spendierte GM seinem Sportler natürlich ein Sondermodell. Weiß lackiert und mit orangenen Streifen. Die Edition galt als Hommage an das 1969er Camaro Pace Car.

Chevrolet Camaro IV 2002

Außerdem gab es dank SLP eine SS Edition mit 330 PS (243 kW). Wenn auch nur in einer Mini-Auflage von gerade mal 106 Stück. Die Power jedenfalls war dem LT4 V8 aus der Corvette C4 zu verdanken. 1997 kam der Camaro IV auch erstmals offiziell in den deutschen Verkauf. Quasi als Erbe des technisch verwandten Pontiac Firebird. 1998 gab es dann ein dickes Facelift für den Chevrolet Camaro IV. Der Z28 wurde mit dem LS1 V8 der Corvette C5 ausgestattet. Das bedeutete 305 PS (224 kW). In Deutschland dagegen nur 288 PS (212 kW). Hierzulande galten strengere Lärmvorschriften. Daher musste eine andere Abgasanlage verbaut werden.

Topmodell blieb jedoch der Camaro SS. Mit 320 Pferden (235 kW). 1999 sowie 2000 gab es eher kleinere Änderungen. 2001 stand dem Camaro bereits sein Ende voraus. Zwar wurde der LS1 V8 im Z28 noch mal auf 310 PS (228 kW) gepimpt. Trotzdem wurden nur noch 29.009 Camaros verkauft. Für General Motors schlicht zu wenig. Zumal der Renner schon länger in der Kritik stand. August 2002 wurde die Produktion dann endgültig gestoppt. Ein Nachfolger war nicht geplant. 2005 sollte der Camaro aber doch sein Comeback erleben. Mehr dazu in Teil V unserer Camaro-Serie nächsten Mittwoch.

Bilder: Chevrolet/General Motors

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