Mercedes-AMG GT: 911er-Schreck vorgestellt

Mercedes-AMG GT

Dass AMG nach dem SLS einen neuen Renner bringt, war längst bekannt. Nun haben die Schwaben diesen in der AMG-Zentrale Affalterbach endlich präsentiert – und zwar den Mercedes-AMG GT!


Die Attacke ist klar: Mercedes will mit dem GT vor allem einen ärgern, den Porsche 911. Parallel steht der Boommarkt China im Fokus, was ebenfalls kaum überrascht. Optisch jedenfalls erinnert der Mercedes GT deutlich an den inzwischen eingestellten Mercedes SLS AMG, während das Heck durchaus Anleihen eben vom Neunelfer zeigt. Doch kann der zweite komplett bei AMG entwickelte Mercedes-Sportler tatsächlich mit dem 911er konkurrieren?

Mercedes-AMG GT

2015 auf dem Markt: Mercedes-AMG GT

In punkto Power hat der GT die Nase vorn. 462 PS (340 kW) aus vier Litern und acht Zylindern stemmt der GT in den Asphalt, während der Basis-911er mit seinem 3,4 Liter großen Sechszylinder-Boxer auf 350 PS (257) kommt. Auch beim Drehmoment hat der Mercedes GT mit 600 Nm die Motorhaube vorn, wuchtet der Neunelfer doch nur 390 Nm auf seine Hinterräder. Randnotiz: Als Mercedes GT S generiert der neue Schwaben-Sportler 510 Pferde (375 kW) bei 650 Nm, während der Top-Neunelfer Turbo S 560 PS (412 kW) bei 700 Nm liefert.

Mercedes-AMG GT

Mit der genannten Power rennt der Mercedes-AMG GT in 4,0 beziehungsweise 3,8 Sekunden (GT S) von null auf 100 sowie 304 (GT) oder 310 km/h (GT S) Spitze, während der Neunelfer auf 4,8 Sekunden (4,4 mit Sport+ Paket) und maximal 289 km/h kommt. Beim Basispreis liegt der Neunelfer mit 90.417 Euro wieder deutlich vor dem Mercedes GT, der im März 2015 erst bei 97.000 – plus Steuern – starten und somit deutlich über 100.000 kosten wird.

Mercedes-AMG GT Ausstattung

Dafür bietet der Mercedes GT feinste Rennsportgene mit allem Drum und Dran. Aluminium-Spaceframe, 7-Gang-DSG, Sperrdifferenzial, Sportfahrwerk, klappengesteuerte Sportabgasanlage, Keramik-Hochleistungsbremsen, Schmiederäder in 19 bis 20 Zoll, ein Leergewicht von 1.540 Kilogramm, eine Gewichtsverteilung von 47 (VA) zu 53 (HA) oder ein Leistungsgewicht von 3,3 Kilo pro PS sind nur die groben Umrisse. Trotz seiner Power schluckt der in Handarbeit gebaute V8-Biturbo übrigens nur 9,3 Liter (GT S: 9,4 l) bei einer CO2-Emission von 216 g/km (GT S: 219 g/km) und erfüllt die Euro 6-Norm.

Mercedes-AMG GT

Optisch begeistert der Renner mit dreidimensionalen Diamant-Kühlergrill, LED High-Performance-Scheinwerfern, großen Lufteinlässen, dem für AMG-Modelle typischen A-Wing samt Frontsplitter, breiten Schultern oder flachen Rücklichtern. Das Interieur des Mercedes GT zeigt eine hohe Mittelkonsole, Sportsitze, Performance-Lenkrad oder Kombiinstrument. Für Sicherheit sorgen Collision Prevention Assist Plus, Adaptive Brake, Attention Assist oder Reifendruckkontrolle.

Mercedes-AMG GT: Sportler für den Alltag

Optional stehen außerdem adaptiver Fernlicht-Assistent, Pre-Safe® System, Parktronic, Rückfahrkamera, Spur-Paket (Spurhalte- plus Totwinkel-Assistent) oder Verkehrszeichen-Assistent zur Wahl. Selbst eine hohe Alltagstauglichkeit soll der GT laut Hersteller bieten. Dazu zählen Mercedes-AMG zufolge eine gute Rundumsicht, viel Kopffreiheit, große Ablagen oder Doppel-Cupholder und ein Gepäckraum mit immerhin 350 Litern.

Mercedes-AMG GT

Konkrete Absatzziele nennt AMG trotzdem keine, lediglich die Kapazität einer „vierstelligen Zahl im Jahr“ offenbart die Mercedes-Tochter. Gebaut wird der Renner übrigens in Sindelfingen auf der Fertigungsstraße des eingestellten SLS AMG. In dem Punkt dürfte der Neunelfer wieder klar vorn liegen, allein von Januar bis August 2014 lieferte Porsche ganze 20.500 Einheiten aus.

Bilder: Daimler

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