0-400-0: Koenigsegg Agera RS schlägt Chiron

Koenigsegg Agera RS 0-400-0 Rekord 2017

Was war das für ein Rekord: In nur 42 Sekunden raste der Chiron von null auf 400 Sachen und bremste wieder runter auf null. War? Genau. Denn der Rekord ist geknackt. Und zwar vom Koenigsegg Agera RS. Um über fünf Sekunden!

Rekorde sind so eine Sache. Mache halten eine halbe Ewigkeit. Wie die fünf F1-Titel von Juan Manuel Fangio. Erst Jahrzehnte später sollte ein gewisser Michael Schuhmacher mit sieben (!) WM-Titeln einen neuen Rekord aufstellen. Auch der Bugatti Chiron raste vor kurzem zum Rekord. In nur 42 bzw. konkret 41,96 Sekunden powerte der Bolide mit Juan Pablo Montoya am Volant von null auf 400 km/h und bremste wieder brutal runter auf null. Neuer Weltrekord für Sportler mit Straßenzulassung. Aufgestellt im August 2017. Lange halten sollte dieser Rekord allerdings nicht. Denn ausgerechnet eine kleine (aber extrem feine) PS-Schmiede aus Schweden machte sich ans Werk, den Elsässer vom Thron zu stoßen: Koenigsegg.

Koenigsegg Agera RS fünf Sekunden schneller

Am 1. Oktober wagten die Mannen rund um Christian von Koenigsegg auf dem dänischen Militärflugplatz Vandel den Angriff. Und zwar mit dem Koenigsegg Agera RS. Der allerdings noch mal gepimpt – auf das sogenannte 1-MW-Paket. Soll heißen: auf satte 1.000 kW bzw. 1360 PS. Außerdem auf ein brutales Drehmoment von 1.371 Nm. Normal stemmt der Koenigsegg Agera RS „nur“ 1.160 Pferde auf die Hinterachse. Doch selbst mit dem 1-MW-Paket ist der fünf Liter große Schweden-V8 samt Biturbo immer noch schwächer als der Chiron mit seinen 1.500 Pferden. Auf der anderen Seite aber auch leichter. Bringt es der Agera RS auf recht schlanke 1.295 kg, sind es beim Chiron dagegen ganze 1.995 kg.

Den Vorteil machte sich der nordische Underdog zu Nutze. Der Kampf David gegen Goliath konnte beginnen. Und er begann. Mit Werksfahrer Niklas Lilja am Steuer raste der Koenigsegg Agera RS in 26,88 Sekunden aus dem Stand auf 400 km/h. Übrigens auf einer Strecke von genau 1.958 m. Für die anschließende Vollbremsung auf null brauchte der Koenigsegg Agera RS wiederum 9,56 Sekunden bzw. 483 m. Macht im Fazit: 36,44 Sekunden sowie 2.441 m. Damit ist der Schwede mehr als fünf Sekunden schneller als der drei Millionen (!) Euro teure Chiron. Wobei der Franzose vor allem beim Sprint die Zeit liegen ließ. Denn der Chiron brauchte für den Spurt auf 400 Sachen 32,6 Sekunden. Im Video rennt der Koenigsegg Agera RS sogar auf 403 km/h, was natürlich von der Zeit (sowie der gefahrenen Strecke) abgezogen wurde.

Koenigsegg Agera RS entthront Bugatti Chiron

Bei den Schweden jedenfalls platzt man vor Stolz. Schließlich hat man nicht irgendwen, sondern Bugatti schlagen können.

CEO Christian von Koenigsegg:

„Es macht mich wahnsinnig stolz und glücklich zu sehen, was wir als Team mit dem Agera RS geschaffen haben. Ein Ergebnis wie dieses passiert nicht einfach so. Es hat nur ein paar Stunden gedauert, um diesen Run zu absolvieren. Aber die Arbeit, die wir hierzu investiert haben, ist kaum zu überblicken. Alle haben alles gegeben, jeden Tag in jeder Woche. Ohne dieses Engagement hätten wir niemals dieses Ergebnis eingefahren.“

Der Rekordbolide ist übrigens für einen Kunden in den USA bestimmt. Dieser hatte die 0-400-0 Fahrt selbst angeregt. Um zu sehen, was in seinem neuen Sportler steckt.

Bild: Koenigsegg

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