Mercedes-AMG Project ONE: Neuer Teaser [IAA 2017]

Mercedes-AMG Project ONE Teaser IAA 2017

Der Renner ist kein Geheimnis, auf der IAA 2017 ist endlich Premiere. Logo, die Rede ist vom Mercedes-AMG Project ONE. Dem neuen Superrenner der AMG-Schmiede. Vor dem Debüt gibt’s noch mal einen neuen Teaser.


Neuer Teaser, aber kaum Neues. So stellte Daimler gerade das neueste „Bild“ des Mercedes-AMG Project ONE ins Netz. Dazu ein paar kurze Sätze, das war’s. Nichts neues, sondern längst Bekanntes. Und zwar die Premiere des Supersportwagen auf der IAA 2017 (14. bis 24. Sept.). Dazu die „modernste und effizienteste Formel-1-Hybrid-Technologie“, die der Sportler „nahezu eins zu eins von der Rennstrecke auf die Straße“ bringt. Erstmals. Weitere Superlativen gefällig? Kein Problem. Denn der „Performance-Hybrid leistet mehr als 1000 PS“ und bringt es auf „über 350 km/h“ Top Speed. Fertig und aus die flotte Maus. Konkreter werden die Schwaben erst auf der IAA.

Immerhin: Die Medien wissen doch längst ein paar Details mehr. Schließlich geistert der Renner (gefühlt) schon ewig durch die virtuelle Welt. Zumal AMG nicht alle Jahre seinen 50sten feiert, sondern eben 2017. Dafür nämlich ist der Mercedes-AMG Project ONE gedacht. Quasi als eigenes Geburtstagsgeschenk. Das lässt sich auch viel besser an die PS-Freaks in aller Welt verkaufen. Mercedes neuer Supersportler bekommt jedenfalls den Motor aus der F1 verpasst. Also ein V6 mit nur 1,6 Litern Hub plus Turbo plus Hybrid. Dazu vier (!) statt nur zwei E-Maschinen. Das erklärt die schiere Power von „mehr als 1.000 PS“ bzw. über 735 kW.

Mercedes-AMG Project ONE: Mehr als 1.000 PS

Wobei nicht nur der Verbrenner aus der F1 stammt. Sondern auch die Hybridideen MGU-H sowie MGU-K. Die MGU-H sitzt auf der Turboladerwelle und gewinnt aus der Hitze der Abgase Energie zurück. „H“ steht daher für „Heat“ gleich „Hitze“. Das Maschinchen soll 80 kW liefern und sowohl als Generator wie als Antrieb dienen. Die MGU-K – „K“ für „Kinetic“ bzw. „kinetische Energie“ – gewinnt dagegen beim Bremsen Energie zurück. Leistung: Satte 120 kW bzw. 163 PS. Der flotte Dreier aus V6 plus MGU-H und MGU-K wuchtet seine Power zudem wie in der Formel 1 allein auf die Hinterräder.

Doch der Mercedes-AMG Project ONE bekommt noch zwei weitere E-Motoren. Und zwar an der Vorderachse. Wieder mit jeweils 120 kW Leistung. So kann der Renner erstens Drehmomente auf die Vorderachse wuchten. Zweitens auch rein elektrisch fahren. Das kann der F1 nicht. Allerdings dann nur mit Frontantrieb. Weil im E-Modus nämlich der V6 abgekoppelt wird. Samt seinen zwei E-Maschinen, also MGU-H sowie MGU-K. Egal, denn der Mercedes-AMG Project ONE soll immerhin 25 km mit seinen zwei vorderen E-Motoren stromern können. Reicht zum Brötchen holen, selbst auf dem Land.

Mercedes-AMG Project ONE: Nur 275 Stück

Apropos: Die nötigen Akkus packt Mercedes-AMG wenig überraschend in den Unterboden. Die Technik (Aufbau, Zellen, Packaging) stammt wieder eins zu eins aus der Formel 1. In der Königsklasse wiegen die Akkus übrigens irgendwas zwischen 20 und 25 kg. Für den Straßenrenner ist die Kapazität dagegen vervierfacht. Ergo: Der Mercedes-AMG Project ONE schleppt 100 kg Akku mit sich herum. Überhaupt ist der ganze Antriebsstrang im Zweisitzer schwerer. 420 kg (!) stehen nur 145 kg in der Formel 1 gegenüber. Der Speck scheint bisher noch das Problem bei der PS-Schmiede von Mercedes, wollen die Schwaben doch mit einem Leistungsgewicht von eins zu eins angeben. Konkrete Zahlen zum Gewicht nennt AMG aber noch nicht.

Ebenfalls ein Geheimnis machen die Mannen aus dem Sprint von null auf Tempo 100. Angeblich schielt AMG hier auf dem Bugatti Chiron. Der powert in nur 2,5 Sekunden auf 100 Sachen. Ein weiteres Problem ist die Laufleistung des V6. In der F1 muss der nur 4.000 km halten. Im Straßenrenner sollen es 50.000 km sein. Danach geht es in die AMG Werkstatt zur Überholung. Gepaart ist der Verbrenner mit einer neuen 8-Gang Automatik, das jedoch nicht aus der F1 stammt. Ein DSG ist ebenfalls nicht möglich, da die Belastungen zu hoch wären.

Nach der Premiere auf der IAA dürfte es zudem noch dauern, bevor die ersten Kunden ihren Mercedes-AMG Project ONE in der Garage auf Hochglanz wienern können. Vor 2019 starten die Auslieferungen nicht. Dafür wird der Renner keine Massenware. Geplant sind nur 275 Stück. Zum schlappen Preis von 2,275 Millionen Euro. Plus Steuern.

Bild: Daimler

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